Herausforderungstouren Jahrgang 8

Bildungsauftrag von Schule ist es, die Schülerinnen und Schüler auf das Leben vorzubereiten. Wir als Stadtteilschule Rissen möchten neben den theoretischen zu vermittelnden Lerninhalten sehr nah an der Praxis bleiben. Durch die Herausforderungstouren gestalten wir den Lernweg der Kinder praxisnah und handlungsorientiert. Die Möglichkeiten hierfür sind vielfältig, wir greifen sie als Schule an außerschulischen Lernorten auf und setzen sie gemeinsam mit den Schülern und Schülerinnen um.

Unter dem Motto „Sinnvolles tun und unter einfachen Bedingungen leben“ machen sich jedes Jahr unsere 8. Klassen auf den Weg. Auf dieser bis zu zwei Wochen dauernden Fahrt erleben die Klassen unterschiedliche Herausforderungen und fördern ihre Klassengemeinschaft. Durch ungewöhnliche Tätigkeiten erfahren die SchülerInnen ihre Grenzen und kommen zu Erfolgserlebnissen, die ihnen ein regulärer Schulalltag nicht bieten kann – dadurch wird diese Reise ein unvergessliches Erlebnis. Die Herausforderungen können ganz unterschiedlich aussehen: Lange Rad- oder Kanutouren oder  Aufforstungs- und Umweltprojekten sind beliebt.

Im Folgenden findet ihr kleine Einblicke in unterschiedliche Herausforderungstouren:

  1. Bergwaldprojekt

Unsere Herausforderungstour haben wir in Rottenburg am Neckar mit dem Bergwaldprojekt verbracht. Im folgenden Bericht möchten wir euch ein paar Einblicke in unseren Tagesablauf und unseren Arbeiten im Wald geben!

Morgens:

Wir wurden jeden Morgen um 6 Uhr von Thater, einem Teammitglied vom Bergwaldprojekt, geweckt. Vielen aus unserer Klasse fiel das frühe Aufstehen sehr schwer, auch, weil es morgens sehr kalt war.

Von 6:30 bis 7 Uhr gab es dann Frühstück. Zum Frühstück gab es Müsli und Brot mit verschiedenen Aufstrichen und Käse.

Nach dem Frühstück hatten wir bis 7:30 Zeit, um uns für die Arbeit im Wald fertig zu machen. Dafür zogen wir unsere Arbeitshandschuhe, wetterfesten Hosen und Jacken und unsere Arbeitsschuhe an. Da wir schon seit Montag gearbeitet hatten, waren wir am Donnerstag an unserer ersten Arbeitsstelle, die ca. 10 Minuten von unserem Zeltplatz im Wald lag, schon fast fertig. Unsere Aufgaben hier waren eine Fläche für die Geburtshelferkröten freizumachen. Dafür wurden Sensen benutzt. Auch hatte eine andere Kleingruppe einen Korridor, ebenfalls für die Geburtshelferkröte, freigeschnitten, dafür wurden unter anderem Bäume gefällt. Dies diente dazu, dass die Geburtshelferkröte den Weg zu den Tümpeln findet. Sie findet den Weg dann besser, weil sie dem Licht folgt und dadurch keine Hindernisse mehr vorhanden sind. Zudem mag es die Geburtshelferkröte warm, was ohne Bäume durch mehr Lichteinfall der Fall ist.

Am Donnerstag haben wir uns dann aufgeteilt: eine Gruppe ist zur ersten Arbeitsstelle gegangen, die anderen sind mit einem Bus von den Betreuer:innen zu einem anderen Waldgebiet gefahren.

Die Gruppe an der zweiten Arbeitsstelle hat die Waldrebe zurückgeschnitten. Der Förster von diesem Waldgebiet möchte den Wald zu einem gesunden Wald machen und versucht daher, dass die heimischen Baumarten überleben, ohne dass sie von der Waldrebe verschlungen werden. Doch die Waldreben haben es den Bäumen schwerer gemacht, indem sie sich an den Bäumen festgehalten haben. Deshalb konnten die Bäume nicht mehr richtig wachsen, um das zu vermeiden, haben wir die Waldrebe zurückgeschnitten.

Jeden Tag gab es ab 10:30 im Wald das zweite Frühstück, dort gab es alles vom ersten Frühstück außer Nutella. Das ging dann ca. 30 Minuten. Nach dem zweiten Frühstück haben wir dann weiter gearbeitet.

Mittags:

Um 13 Uhr gab es dann Mittagessen im Wald. Das Essen war vegetarisch und besser als gedacht. Mittags gab es meist eine Suppe oder Salat, z.B. Cous-Cous, eine rote Linsensuppe oder Nudelsalat. Dazu gab es Brot und zum kleinen Snack danach Studentenfutter und vegane Schokolade.

Nach dem Mittagessen haben wir dann bis 16 Uhr weitergearbeitet und sind dann zu Fuß bzw. mit den Bullis des Bergwaldprojekts zurück zu unserem Zeltplatz.

Nachmittags:

Als wir wieder bei den Zelten waren, haben die meisten sich auf den Weg in die Dusche gemacht. Sehr beliebt war es auch „Schneller 16er“ zu spielen. Bei dem Spiel hat jeder fünf Leben und muss aufs Tor schießen. Wer nicht trifft, muss ins Tor. Wenn die Person im Tor den Ball fünf Mal nicht hält, wird sie abwechselnd von den anderen “abgeschossen”.

Abends:

Dann hatten wir Freizeit, bis es um 19 Uhr Abendessen gab. Es gab an dem Abend Falafel, Krautsalat, Nudelsalat und verschiedene Dips: süß-sauer, Kräuter und Chili. Die anderen Tage gab es z. B. Nudeln oder andere vegetarische Gerichte. Nach dem Abendessen gab es immer einen Nachtisch, zum Beispiel veganes Choco-Mousse, Schokopudding mit Obst oder Weiße-Schokolade-Mousse mit Kirschen.

Dann hatten wir bis 22 Uhr Freizeit. Um 22 Uhr war dann Nachtruhe, d.h. wir mussten unsere Zähne putzen gehen und dann ruhig sein.

Ende

Geschrieben von: Maya Schiller, Leonie Rathje und Paul Michahelles

 

2. Clean up

Eine andere Klasse hat eine „plastikreduzierte Klassenfahrt“ nach Sylt unternommen.

Einen Blog-Eintrag dazu findet ihr hier.

Hier schon einmal ein Auszug:

„Als Vorbereitung auf die Fahrt hatten die 25 Hamburger Schüler*innen bereits einen Ausflug in eine Drogerie unternommen und diese auf Süßwaren und Kosmetik gecheckt. Tolle Idee, gleich in der Praxis zu schauen, was für Produkte es schon ohne Plastik gibt.

Insgesamt wurden 9,6 kg Müll sm Strand gesammelt und dieser wurde beim „Strandbingo“ sortiert nach Art des Mülls. So wurde es sehr deutlich, dass ein Großteil des am Strand angelandeten Mülls tatsächlich Verpackungsmüll. eben auch der Süßwarenindustrie, ist. Das ist krass, das mit den eigenen Händen aufzusammeln und mit den eigenen Augen zu sehen! 

Und allen war danach klar: Da schätzungsweise 5 -10 % unseres Mülls direkt oder über Umwege im Meer landen ist die Plastikreduktion einfach der beste Weg für saubere Meere.“