Der Arbeit und Beruf – Textil-Kurs Jg. 6 war am 14.05.2025 im Museum Pinneberg und hat sich die Sonderausstellung „Die Schönheit der Reparatur“ angesehen. Neben einer tollen und netten Führung gab es auch ein Mitmachangebot für die Schüler:innen, bei dem in kurzer Zeit schöne Ergebnisse und neue Erfahrungen in textilen Arbeitstechniken gelernt wurden. Schön wars!
Geschichtsprofil 12 – Arbeit mit dem GESCHICHTOMAT
In unserer Projektwoche haben wir im Geschichtsprofil zusammen Videos über das jüdische Leben in Rissen und Umgebung gedreht. Unterstützt wurden wir dabei vom Geschichtomat-Team – einem Bildungsprojekt zur Vermittlung jüdischer Kultur – und von zwei Medienpädagog*innen aus Hamburg.
Gemeinsam haben wir uns intensiv mit dem jüdischen Leben vor dem Zweiten Weltkrieg in Stadtteilen wie Wedel, Blankenese und Ottensen beschäftigt. Jede Gruppe bekam zu Beginn umfangreiches Textmaterial, mit dem wir auf Spurensuche gingen und viele historische Informationen sammelten. Mit dem bereitgestellten Material haben wir Orte und Quellen erkundet. So gingen wir zum Beispiel zu Stolpersteinen in der Rissener Landstraße. Ohne die Projektwoche wären uns diese Stolpersteine beim Vorbeigehen nicht aufgefallen. Jetzt kennen wir die Lebensgeschichten hinter einigen dieser Mahnmale.
Durch Gespräche und Recherchen haben wir viel über das jüdische Leben früher gelernt und unsere Umgebung besser kennengelernt. Nachdem wir recherchiert hatten, konnten wir unsere Ideen in Videos umsetzen. Mit professionellem Ton- und Filmequipment haben wir unsere Interviews und Szenen aufgenommen und anschließend geschnitten. Dank einer individuellen Einführung in die Kamera- und Schnitttechnik konnten wir schnell zielgerichtet arbeiten. Wir waren sehr dankbar, jederzeit Ansprechpartner*innen bei Fragen zu haben – sei es zu den Inhalten oder zur Technik. Natürlich lief nicht immer alles nach Plan.
Eine große Herausforderung war zum Beispiel, die Gespräche mit den Expertinnen auf wenige Minuten zusammenzukürzen. Die Expertinnen hatten so viel spannendes Wissen, dass wir lange überlegen mussten, was ins Video passt und was nicht. Auch haben wir gemerkt, dass bei einem Film viel mehr dazugehört als nur eine Kamera und Schauspieler. Man muss sich um Drehorte, Beleuchtung und viele andere Details kümmern. Aber genau diese Aufgaben haben wir gemeinsam gemeistert und viel dabei gelernt. Am Ende sind fünf spannende und professionelle Videos zu verschiedenen Themen entstanden. Sie lohnen sich auf jeden Fall zum Anschauen! Durch dieses Projekt haben wir neue Einblicke bekommen: Wir haben historische Informationen recherchiert, mit Expertinnen gesprochen und gelernt, wie man einen Film erstellt. Abschließend möchten wir uns ganz herzlich bedanken: Beim Geschichtomat-Team für die lehrreiche und spannende Projektwoche, bei den Medienpädagog*innen für die Bereitstellung des Equipments und ihre Unterstützung beim Filmen. Ohne eure Hilfe wäre dieses großartige Projekt nicht möglich gewesen!
Die Ergebnisse aus der Projektwoche kann man hier ansehen: https://www.geschichtomat.de/
Die Videobeiträge dieser Projektwoche befinden sich auf der Karte alle im Bereich Wedel und Blankenese (und haben einen StS Rissen – Tag).
Jahrgang 11 bei Gedenken und Zeitzeuginnengespräch „Kinder vom Bullenhuser Damm“
Gestern besuchte der gesamte 11. Jahrgang mit einem besonderen Anlass das Thalia-Theater am Jungfernstieg. Schon zum zweiten Mal und dieses Mal auch in der Anwesenheit der beiden Zeitzeuginnen und Auschwitz-Überlebenden Tatiana und Adra Bucci, sowie Angehörigen der ermordeten Kinder vom Bullenhuser Damm. In einer gemeinsamen Veranstaltung gedachte und erinnerte Hamburg dabei nicht nur an 80 Jahre Ermordung der Kinder vom Bullenhuser Damm zur Vertuschung pseudomedizinischer Experimente durch die SS, sondern mahnte auch an die gestiegene Rolle, die heute in der Gesellschaft Rassismus und Antisemitismus spielen.
Die besondere Bedeutung des Themas wurde den Schülerinnen auch durch die Gästeliste deutlich, so nahmen sich Hamburgs Erster Bürgermeister, der amerikanische und italienische Konsul Zeit für diese wichtige Veranstaltung.
Die Moderation übernahm Ingo Zamperoni (NDR) und neben musikalischen Beiträgen von Folkadu (Berlin) trugen auch Hamburger Schülerinnen mit einer Performance und dem Verlesen der Namen der ermordeten Kinder zum Inhalt der Veranstaltung bei. Zahlreiche Träger und Institutionen der Hansestadt, zuvorderst zu nennen der „Verein der Kinder vom Bullenhuser Damm“, der seit vielen Jahren die Erinnerungsarbeit in Hamburg voranträgt, machten die Veranstaltung möglich. Der NDR sorgte für einen Livestream.
Im Kern stand natürlich das Gespräch mit den Zeitzeuginnen und das Stellen der auch durch unsere Schülerinnen vorbereiten Fragen. Dabei wurde auch immer wieder die besondere Authentizität und Eindrücklichkeit des Formates Zeitzeuginnengespräch deutlich. Auch war die besondere Energie und Tatkraft der beiden Zeitzeuginnen beeindruckend, die neben den Gesprächen mit jungen Menschen auch an zahlreichen Dokumentations- – und Filmprojekten teilgenommen haben, um die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und Erinnern zu erleichtern.
Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die Schülerinnen und Schüler den ganzen Tag die Gedenkstätte Bullenhuser Damm besuchen.
Die Organisation der Exkursion wurde von der Fachschaft Geschichte, besonders Frau Sass, durchgeführt. Vielen Dank für diesen Beitrag zur Erinnerungskultur in unserem Schulleben!
Mehr Informationen finden sich auch im NDR-Bericht, hier kann man auch die Veranstaltung im Video-Stream nachschauen:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Bullenhuser-Damm-Hamburg-gedenkt-getoeteter-juedischer-Kinder,bullenhuserdamm178.html